Seniorenliga

Kamen und wie man in der Seniorenliga aufs Treppchen kommt

Am Sonntagmorgen ging es, aufgrund der späten Startzeit der 1. Mannschaft, entspannt gegen 09:30 Uhr mit dem Judobus zum Ligawettkampf nach Kamen. Mit an Bord waren auch die Starter der 2. Mannschaft. Es stand eine Kurzdistanz mit 1000 m Schwimmen im Freibad, rd. 40 km Radfahren und zum Abschluss eine 10 km Laufrunde auf dem Plan.

Im Vorfeld galt es festzulegen, wer sich zutraute neben den Topstartern Frank, Peter und Martin auf die Strecke zu gehen. Nach der Absage von Christoph musste Thorsten, als eigentlicher Starter der 2. Mannschaft, ran. Mit einem morgendlichen WhatsApp Gruß seitens Martin mit dem Wortlaut, „Morgen Männer, ich möchte es nicht beschreien, aber vielleicht brauchen wir heute das PSV Lauf Shirt“, wurde klar mit welchem Ziel die 1. Mannschaft anreist.

Es sollte ein Podestplatz angepeilt werden. Dies erhöhte den Druck auf den 4. Starter Thorsten. Es wurde ihm zwar vergewissert, dass man nicht wüsste, wie man drauf wäre und in der Seniorenliga entspannter gestartet werden würde, aber so richtig beruhigend klang das nicht.

Nach einer 2 stündigen Anreise und kurzer Suche nach den Wechselzonen, konnte die WZ 2 mit den Laufklamotten bestückt werden. Zügig ging es mit dem Rad zur WZ 1. Nach dem Einchecken ging es mit den Schwimmklamotten zu den zwei 50-Meter-Becken.

Es wurde auf 12 Bahnen, denen die Starter im Vorfeld zugeteilt worden waren, gestartet. Mit Peter, Martin und Frank vorne weg und Thorsten dahinter kam die erste Mannschaft aus dem Wasser auf die Radstrecke.

Es war eine topfebene „Lutscherstrecke“ (Wortlaut Tobi), welche es fünfmal als Wendepunktstrecke zu befahren galt. Der Vorteil der Strecke lag darin, dass man permanent seine Mitstreiter auf der Strecke sah und sich orientieren konnte. Auch blieb die Reihenfolge mit Peter, Martin und Frank vorne weg und Thorsten hintendran, wie beim Schwimmen gleich.

Mit dem Einbiegen in die WZ 2 sahThorsten aus dem Augenwinkel Peter schon auf der 1. Laufrunde, die viermal zu durchlaufen war. Damit stieg der Druck weiter an. Als Thorsten überholt wurde, liefen die ersten drei bereits, in geänderter Reihenfolge, Martin, Peter, Frank, ins Ziel. Sie hatten ihren Job erledigt und tolle Zeiten waren das Ergebnis! Thorsten hatte noch zwei Runden vor sich. Mit den aufmunternden Worten der anderen wie „häng dich dran“ oder „jeder Platz zählt“, wurde der Druck nochmals erhöht. Einbiegend in die letzte Runde wurde Thorsten von den Dreien vom Rand her erneut sanft auf die Wichtigkeit der Platzierung mit den Worten „es sieht gut für einen Podestplatz aus“, hingewiesen.

Mit diesem mittlerweile immensen Druck ging es für Thorsten in die letzte Runde. Mit starrem Blick auf die Überholenden und deren Startnummer, ob es sich um einen Ligastarter oder sonstige Starter handelt, ging es Richtung Ziel. Nach überschwänglicher Begrüßung, ausgiebigem Abklatschen und Abwarten auf die Ergebnisse war es relativ schnell klar, der 3. Platz ist es!!!

Thorstens Hinweis, ruhig viele Fotos von der Siegerehrung zu machen, da man ja nicht wüsste, ob man jemals wieder dieses erhabene Gefühl auf dem Treppchen mit den 1. und 2. aus Buschhütten und Netphen erleben würde, wurde Folge geleistet. Danach ging es nach Hause. Und mit der neuen Variante des Burger King – Drive in – aussteigen, bestellen, im Auto essen – kam man beseelt abends zurück in Bonn an.

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